In welcher Gesellschaft wollen wir leben?!

Ausgabe # 1 | Juli | 2021

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Editorial                                                                                

Diskussionsbeiträge
Antirassismus, Migration und Klimagerechtigkeit
„Eine engere Zusammenarbeit wäre wichtig“
Die Zapatistas bereisen Europa
„… dass wir alle gemeinsam die Kraft haben, die Welt zu verändern, wenn wir es wirklich wollen!“              

Kurzmeldungen                                                                Veröffentlichungen                                                        
Termine                                                                        

Einladung zum Mitmachen & Impressum                                       

Editorial


Liebe Leser*innen,

hier sind wir wieder, im gewohnten Schildkrötentempo rund fünf Monate nach unserer Nullnummer im Februar. Mit dem Trossenstek möchten wir weiter an Verknüpfungen und Verbindungen knoten, aber auch inhaltliche Differenzen und politische Konflikte ansprechen sowie auf der Ebene von Alltagskämpfen Handlungsmöglichkeiten ausloten.
Für die neue Ausgabe haben wir erneut vier Beiträge und eine Reihe von kurzen Hinweisen zusammengestellt. Ein Themenschwerpunkt fragt nach der Verbindung von Kämpfen der antirassistischen Bewegungen und der Klimagerechtigkeitsbewegung. Im ersten Beitrag teilen fünf Aktivist*innen, die sich bei Black Earth, afrique-europe-interact, Am Boden bleiben, dem Solidarity City-Netzwerk, bei Welcome United, Ende Gelände und Attac engagieren, ihre Einschätzungen zur Verbindung beider Themenfelder aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Bewegungserfahrungen.
Dazu kommt ein Interview von Dorette Führer mit Alassane Dicko aus Mali (beide vom Netzwerk afrique-europe-interact), das den Fokus auf die Bedeutung des Klimawandels für Flucht und Migration legt. Es wird gefragt, was der Slogan „Der Klimawandel ist rassistisch“ eigentlich genau bedeutet. Hintergründe und Potenziale des Netzwerks für gemeinsames Handeln aus dem Norden und dem Süden werden in beiden Beiträgen angesprochen.
Aus dem Süden in den Norden kam in diesen Tagen eine Delegation der Zapatist*innen. Einige von ihnen hatten sich Anfang Mai bereits auf den Weg gemacht und sind nach Europa gesegelt – um die koloniale Symbolik umzukehren.
Sie bringen viele sozialrevolutionäre Gedanken mit.
Einen kleinen Vorgeschmack auf ihren Besuch findet ihr in dem entsprechenden Artikel von Elisabeth Voß. Mit dem Fokus auf die Kämpfe von Frauen in Rojava und kritischen Perspektiven auf die gesellschaftliche Linke in Deutschland führten wir ein Interview mit Berfin Gözen von CENI e.V., dem kurdischen Frauenbüro für Frieden. Wir gewinnen hier Einblicke in die konkrete feministische Arbeit in Rojava, erfahren etwas über die Verbindungslinien zu Kämpfen andernorts und die Pläne hin zu einem Weltfrauenkonföderalismus. 
Diese Einblicke in Einschätzungen und Intentionen aus Sicht von zwei aktuell sehr beachteten Bewegungen des Südens bilden unseren zweiten Themenschwerpunkt und knüpfen an die globale Perspektive der ersten beiden Beiträge an.   
Der Trossenstek soll weiterhin in einem ca. vierteljährlichen Rhythmus erscheinen. Wir freuen uns sehr über Reaktionen auf die Beiträge, seien es Entgegnungen, Fortführungen oder das Setzen ganz neuer Impulse. Mehr dazu auch diesmal wieder auf unserer letzten Seite. 

Bitte teilt den Trossenstek in euren Netzwerken. 

Die Redaktion 
Steffen Haag, Hagen Kopp, Mickie Schleicher, Elisabeth Voß